Das Mindestlohngesetz ist bereits seit 2015 zu beachten Aus dem Gesetz resultieren Verpflichtungen gegenüber eigenen Arbeitnehmern und was wichtig ist, auch gegenüber Arbeitnehmern bei Subunternehmern. Der Grund hierfür ist, dass das Mindestlohngesetz bei der Vergabe von Werk- und Dienstleistungsverträgen eine Haftung des Auftraggebers vorsieht. Wenn der beauftragte Subunternehmer die Bestimmungen des Mindestlohngesetzes nicht umgesetzt hat, dann kann nach §§ 13 MiLoG i.V.m. § 14 AEntG der Auftraggeber des Subunternehmers unter bestimmten Voraussetzungen in Haftung genommen werden. Die Haftungsregelung für Unternehmer (Auftraggeber) greift, wenn diese einen anderen Unternehmer (Auftragnehmer) mit der Erbringung von Werk- oder … [Weiterlesen...] ÜberStufenweise Anhebung des Mindestlohns
Steuerblog
Einkommensteuer-Erklärung wegen Kurzarbeitergeld
Der Bezug von Kurzarbeitergeld kann für viele Arbeitnehmer in 2021 erstmalig zur Verpflichtung zur Abgabe einer Einkommensteuererklärung für das Jahr 2020 führen. Eine Einkommensteuererklärung ist abzugeben, wenn im vergangenen Kalenderjahr Lohnersatzleistungen von insgesamt mehr als 410 € ausbezahlt wurden. Die Finanzverwaltung empfiehlt rechtzeitig zu prüfen, ob für das Jahr 2020 eine Einkommensteuererklärung abgegeben werden muss. Die Abgabefrist ist grundsätzlich der 2.8.2021. Das Kurzarbeitergeld ist als Lohnersatzleistung steuerfrei. Dies gilt – bis zu einer gewissen Höhe – ebenso für die Zuschüsse des Arbeitgebers zum Kurzarbeitergeld, zum Saison-Kurzarbeitergeld und zum Transferkurzarbeitergeld. … [Weiterlesen...] ÜberEinkommensteuer-Erklärung wegen Kurzarbeitergeld
Arbeitszimmer im Überblick
Wann ist das häusliche Arbeitszimmer steuerlich absetzbar? Als häusliches Arbeitszimmer kommt nur ein abgeschlossener Raum innerhalb der Wohnung bzw. des Hauses in Frage. Dieser ist in Ihre häusliche Sphäre durch seiner Funktion, Lage und Ausstattung gebunden, so auch könnten Zubehörräume wie im Keller oder im Dachgeschoss ein häusliches Arbeitszimmer sein. Ein Raum gilt aber nicht als Arbeitszimmer, wenn die Ausstattung und Funktion des Raumes nicht einem Büro gleichen bzw. entsprechen. Die Voraussetzungen dabei sind, dass der Arbeitsplatz separat und büromäßig ausgestatteter Raum ist, der fast ausschließlich beruflich genutzt wird. Wird der Raum nämlich zu mehr als 10 Prozent privat genutzt, so können keine Kosten geltend gemacht … [Weiterlesen...] ÜberArbeitszimmer im Überblick
Vorteil durch geschickte Steuerklassenwahl
Hintergrundinformationen zur Steuerklassenwahl Ehegatten oder Lebenspartner, die beide unbeschränkt steuerpflichtig sind und nicht dauernd getrennt leben, können bekanntlich für den Lohnsteuerabzug wählen, ob sie beide in die Steuerklasse IV eingeordnet werden wollen oder ob einer von ihnen (der Höherverdienende) nach Steuerklasse III und der andere nach Steuerklasse V besteuert werden will. Die Steuerklassenkombination III/V ist so gestaltet, dass die Summe der Steuerabzugsbeträge beider Ehegatten oder Lebenspartner in etwa der zu erwartenden Jahressteuer entspricht, wenn der in Steuerklasse III eingestufte Ehegatte oder Lebenspartner ca. 60 Prozent und der in Steuerklasse V eingestufte ca. 40 Prozent des gemeinsamen Arbeitseinkommens1 … [Weiterlesen...] ÜberVorteil durch geschickte Steuerklassenwahl
Kinderbetreuungskosten
Wann sind Kinderbetreuungskosten steuerlich abziehbar? Das Kind muss zum Haushalt des Steuerpflichtigen gehören Das Kind darf nicht älter als 14 Jahre sein Es müssen Rechnungen der Kinderbetreuungskosten vorliegen Rechnungen dürfen nicht bar bezahlt werden, sondern per Überweisung Nur zwei Drittel der Kosten sowie maximal 4.000 Euro sind steuerlich jährlich absetzbar! Welche Kosten können abgezogen werden? Gebühr für Kindergarten und Kindertagesstätte Anteilsmäßig Nachmittagsbetreuung in der Schule (abzüglich der Kosten für Nachhilfe und Verpflegung) Auslagen für Babysitter, Haushaltshilfe zur Kinderbetreuung; dies gilt auch für Au-Pairs zu 50 % Fahrtkosten der Betreuer Steuer-Tipp Wenn … [Weiterlesen...] ÜberKinderbetreuungskosten
Energetische Sanierungen
Steuerermäßigungen für energetische Sanierungsmaßnahmen an Wohngebäuden Seit dem 01.01.2020 können die Kosten für energetische Sanierungsmaßnahmen an selbstgenutztem Wohneigentum steuerlich berücksichtigt werden. Es wurde hierfür ein neuer § 35c EStG eingefügt, der regelt, dass ein prozentualer Anteil dieser Kosten, über drei Jahre, von der Steuerschuld abgezogen werden kann. Höhe der Förderung 20 % der Aufwendungen (max. 40.000 Euro) können, verteilt über drei Jahre, steuerlich berücksichtigt werden. Zudem sind die Kosten für die Beratung zu 50 % abzugsfähig. Verfahren Die steuerliche Förderung der energetischen Sanierungsmaßnahmen werden als Teil der Einkommensteuererklärung beim zuständigen Finanzamt geltend … [Weiterlesen...] ÜberEnergetische Sanierungen
Influencer
Das Finanzamt interessiert sich auch für die Tätigkeiten von Influencern. Influencer müssen wie andere Unternehmer eine Vielzahl von Steuernormen beachten, von denen wir Ihnen hier die wichtigsten vorstellen: Einkommensteuer Es wird generell davon ausgegangen, dass man als Influencer Einkünfte aus Gewerbebetrieb erzielt. Hierfür müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein: Selbstständige Tätigkeit (Ausübung nicht etwa auf Grundlage eines Arbeitsvertrags) Gewinnerzielungsabsicht (dabei reicht die Absicht!) Wiederholung der Tätigkeit (es genügt die Wiederholungsabsicht) Beteiligung am allgemeinen wirtschaftlichen Verkehr (Kauf und Verkauf von Dingen oder Dienstleistungen) Weder Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft, … [Weiterlesen...] ÜberInfluencer
Steuervorteil Dienstfahrrad
Dienstfahrrad und Jobtickets ab 2019 steuerfrei - Stand: Beschluss Bundestag vom 08.11.2018 Der geldwerte Vorteil für eine Überlassung eines betrieblichen Fahrrads durch den Arbeitgeber muss vom Arbeitnehmer ab 2019 nicht mehr versteuert werden. Von der Steuererleichterung sollen auch Jobtickets erfasst werden, die der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer zur Verfügung stellt. Um eine doppelte Begünstigung zu vermeiden werden die künftig steuerfreien Leistungen für Job-Tickets auf die Entfernungspauschale angerechnet. Grundsätze bei Firmenwagen weiterhin anwendbar Die private Nutzung eines Firmenwagens (sowie bisher eines Fahrrads) unterliegen grundsätzlich einer pauschalen Nutzungswertmethode für die Privatnutzung (1 %-Regelung), für die … [Weiterlesen...] ÜberSteuervorteil Dienstfahrrad
Tatentdeckung
Eine Tatentdeckung einer Steuerhinterziehung liegt dann vor, wenn bei vorläufiger Tatbewertung die Wahrscheinlichkeit eines verurteilenden Erkenntnisses gegeben ist. Dabei dürfen die Anforderungen an die Wahrscheinlichkeitsprognose nicht überspannt werden, weil sie auf einer (noch) schmalen Tatsachenbasis erfolgen muss. Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs darf der Begriff des Entdeckens der Tat im Sinne der Abgabenordnung mit den üblichen strafprozessualen Verdachtsgründen nicht gleichgesetzt werden, weil ihm ein eigenständiger Bedeutungsgehalt zukommt. Demzufolge ist für eine Tatentdeckung weder ein hinreichender Tatverdacht im Sinne der Strafprozessordnung erforderlich, noch, dass der Täter der Steuerhinterziehung bereits … [Weiterlesen...] ÜberTatentdeckung
Belegvorhaltepflicht
Empfehlungen zur Belegvorlage Mit dem Inkrafttreten des Gesetzes zur Modernisierung des Besteuerungsverfahrens gilt für alle Einkommensteuererklärungen ab 2017 die sog. Belegvorhaltepflicht. Belege sind somit nicht mehr per se beim Finanzamt einzureichen, sondern nur noch bei Rückfragen vorzulegen. Um Rückfragen zu vermeiden sollen Belege möglichst getrennt in der Steuererklärung erfasst werden. Es soll so eine möglichst vollständige, konkrete und aussagekräftige Darstellung des Sachverhalts erreicht werden. Abweichend davon ist bei erstmaligen, einmaligen oder außergewöhnlichen Sachverhalten zu empfehlen zusätzliche Angaben gegenüber dem Finanzamt zu machen. Dies gilt auch dann, wenn sich die Verhältnisse im Vergleich zum Vorjahr … [Weiterlesen...] ÜberBelegvorhaltepflicht
Achtung Airbnb-Vermieter
(Airbnb-) Vermieter müssen die Einnahmen in Ihrer Steuererklärung angeben. Grundsätzlich unterliegen die Einkünfte aus der kurzfristigen Vermietung von Wohnraum, auch wenn dies innerhalb der eigenen Wohnung erfolgt, der Einkommensteuer. Lediglich Arbeitnehmer mit sehr geringen Mieteinnahmen können in bestimmten Fällen auf die Abgabe einer Einkommensteuererklärung verzichten. Hinsichtlich der Gewerbesteuer sowie der Notwendigkeit zur Einholung eines Gewerbescheins sind weitere Prüfungen insbesondere dann vorzunehmen, wenn (hotelähnliche) Dienstleistungen mit angeboten werden. Der Begriff der Gewerbesteuer ist hierbei gesondert zu beurteilen und kann nicht mit der entsprechenden Begrifflichkeit im Sinne der Zweckentfremdung gleichgesetzt … [Weiterlesen...] ÜberAchtung Airbnb-Vermieter
Verzehrvorrichtungen
Umsatzsteuer bei Verzehrvorrichtungen in Bäckereien Die offene Rechtsfrage betrifft sowohl Fachgeschäfte (Bäckerei mit eigenem Café) als auch um Filialen im Vorkassenbereich von Supermärkten. Offenkundig sind bei verschiedenen Finanzämtern bereits Anträge und Einsprüche von Bäckereien anhängig, die ihre Umsätze aus Verkäufen unter Berufung auf dieses anhängige Verfahren ebenfalls insgesamt dem ermäßigten Umsatzsteuersatz unterwerfen möchten. Rechtlicher Hintergrund Die Lieferung von Speisen zum Verzehr an Ort und Stelle unterliegt dem Regelsteuersatz von 19 %, wenn die vorhandenen Sitzgelegenheiten im Eigentum der Bäckerei stehen, angemietet wurden oder zumindest deren Mitnutzung ausdrücklich vereinbart wurde. Können die vorhandenen … [Weiterlesen...] ÜberVerzehrvorrichtungen
e-Rechnung
Der Gesetzgeber hat bereits mit dem Steuervereinfachungsgesetz 2011 Erleichterungen zur Ausstellung von elektronischen Rechnungen beschlossen, die seit dem 01. Juli 2011 gelten. Im Einzelnen wurden die e-Rechnung der Papierrechnung gleichgestellt und die bis dahin bestehende Beschränkung an bestimmte Übermittlungsformen abgeschafft. Nach den Änderungen durch den Gesetzgeber blieben einige Fragen zur praktischen Umsetzung des e-Billings offen. Fast genau ein Jahr später hat die Finanzverwaltung daher am 02. Juli 2012 Stellung zu einigen Fragen bezogen: Die Anforderungen an e-Rechnungen sind im Vergleich zu in Papierform übermittelten Rechnungen nicht erhöht. Der Empfänger der e-Rechnung muss der Übertragung auf elektronischem … [Weiterlesen...] Übere-Rechnung
Fotobücher
Als was werden Fotobücher bezeichnet? Der Inhalt der Ware wird vom Leistungsempfänger unter Zuhilfenahme eines vom leistenden Unternehmer zur Verfügung gestellten Computerprogramms bzw. über einen Internetbrowser mit entsprechender Webanwendung individuell gestaltet. Er besteht aus Fotos ggfs. ergänzt um einen kurzen Text zu den Aktivitäten, Veranstaltungen, Personen usw., die auf den Fotos abgebildet sind. Der Inhalt dient der Dokumentation privater Ereignisse oder der Darstellung von Unternehmen (z. B. anlässlich von Firmenjubiläen oder Abbildung von Referenzobjekt-en). Die Ware ist nicht zur allgemeinen Verbreitung beispielsweise durch Verlage oder über den Buchhandel bestimmt. Eine internationale Standardbuchnummer (ISBN) wurde nicht … [Weiterlesen...] ÜberFotobücher
Kleinbetragsrechnung
Ausnahme von dem üblichen Rechnungsinhalt für Rechnungen Rechnungen mit einem Gesamtbetrag inklusive der Umsatzsteuer von weniger als 250 Euro (ab 2017), darf der Rechnungsadressat fehlen. Dies ist der Grund weshalb Sie beim Kauf einer Bohrmaschine für Ihr Unternehmen im Baumarkt keine Rechnung auf Ihren Namen verlangen müssen. Ein Vorsteuerabzug ist bei entsprechendem Kauf für Ihr Unternehmen dennoch möglich. Für Kleinbetragsrechnungen reichen folgende Angaben - Angabe des vollständigen Namens und der vollständigen Anschrift des leistenden bzw. liefernden Unternehmers (Rechnungsaussteller) - Ausstellungsdatum - Menge und Art des gelieferten Gegenstands oder die Art und der Umfang der sonstigen Leistung - Bruttobetrag … [Weiterlesen...] ÜberKleinbetragsrechnung
Schulgeld
Aufwendungen für Privatschulen, die an private Träger wie Waldorf oder Montessori bezahlt werden, können steuerlich als Sonderausgaben steuerlich berücksichtigt werden. Grundsatz Schulgeldzahlungen Schulgeld (keine Gebühren für Hochschulen) sowie Aufnahmegebühren können mit 30% der Aufwendungen bis zu maximal 5.000 Euro jährlich als Sonderausgaben im Rahmen der Einkommensteuererklärung geltend gemacht werden, solange die Eltern Anspruch auf Kindergeld haben. Internatskosten Bei Aufwendungen für die Unterbringung in einem Internat, auch im EU-Ausland bzw. der Schweiz, besteht nach Auffassung der Finanzrichter die Möglichkeit diese als Kosten der Kinderbetreuung zusätzlich mit 2/3 der Aufwendungen bis zu maximal 4.000 Euro pro … [Weiterlesen...] ÜberSchulgeld
Künstlersozialabgabe
Das Künstlersozialabgabegesetz (KSVG) besteht bereits seit dem Jahr 1983 und dient der sozialen Absicherung von selbständigen Künstlern und Publizisten. Die Künstlersozialversicherung stellt daher eine Ausnahme von der Regel dar, wonach Selbständige ihre Alters- und Krankenversicherung selbständig organisieren und bezahlen müssen. Die Künstlersozialversicherung ist für die selbständigen Künstler und Publizisten verpflichtend. Die Finanzierung der Künstlersozialversicherung (KSK) erfolgt zu 50% durch die Beiträge der Versicherten, zu 20% durch einen Bundeszuschuss und zu 30% durch abgabeverpflichtete Unternehmen. Abgabeverpflichtete Unternehmen Unternehmen mit einem bestimmten Unternehmensgegenstand gelten als sog. typische … [Weiterlesen...] ÜberKünstlersozialabgabe
Liebhaberei
Als Liebhaberei wird eine Tätigkeit bezeichet, bei der keine Gewinnerzielungsabsicht besteht. Häufig stehen persönliche Gründen oder Neigungen im Vordergrund, weshalb keine wirtschaftlich relevante, auf die Erzielung von positiven Einkünften gerichtete Tätigkeit vorliegt. Der Fiskus verhindert, dass damit regelmäßig anfallende Verluste mit anderen Einkünften ausgeglichen werden können und somit unzulässige Steuersparmodelle. Das Verbot der Verlustverrechnung bezieht sich jedoch nur auf die Einkommensteuer. Umsatzsteuerlich kommt es nicht auf eine Gewinnerzielungsabsicht an, vielmehr reicht hier die Einnahmeerzielungsabsicht. Insoweit besteht also eine Unternehmereigenschaft mit der Möglichkeit auch Vorsteuerbeträge steuerlich geltend zu … [Weiterlesen...] ÜberLiebhaberei
Rechnungskorrektur
Der Erhalt einer Rechnung mit allen Pflichtangaben ist wichtig, da ein Unternehmer ansonsten die gesondert ausgewiesene Umsatzsteuer nicht als Vorsteuer abziehen kann. Häufig werden unvollständige Rechnungen erst bei einer Nachschau oder Betriebsprüfung durch das Finanzamt, zum Teil einige Jahre später, festgestellt. In der Praxis geht es dann darum, wann die Vorsteuer geltend gemacht werden kann? Im Zeitpunkt des Erhalts der ursprünglichen (falschen) Rechnung oder erst im Zeitpunkt, wenn tatsächlich eine berichtigte vollständige Rechnung vorgelegt wird? Der Unterschied liegt in der Verzinsung, wenn die Veranlagung des ursprünglichen Jahres geändert wird. In diesem Fall erhöht sich die Steuerzahlung, was eine Verzinsung von 6 % p.a. … [Weiterlesen...] ÜberRechnungskorrektur
Kassenbuchführung
Unternehmen mit Bargeldeinnahmen nutzen in der Regel der Buchführung „vorgelagerte Systeme“ wie Registrierkassen, PC-Kassensysteme, Taxameter etc. Diese Systeme unterliegen als Teil der Buchführung denselben Aufzeichnungs- und Aufbewahrungspflichten wie Buchführungssysteme. Für die Aufbewahrung digitaler Unterlagen gelten die allgemeinen Vorschriften der Abgabenordnung. Der Einsatz dieser Technik hat eine Reihe von betriebswirtschaftlichen Vorteilen, ist allerdings auch mit Pflichten verbunden: Was muss beim Einsatz von elektronischen Kassen (Registrier- und PC-Kassen) aufgezeichnet und aufbewahrt werden? 1. Einzelaufzeichnungspflicht Beim Einsatz von elektronischen Kassen sind grundsätzlich alle Einnahmen und Ausgaben einzeln … [Weiterlesen...] ÜberKassenbuchführung
Leasingsonderzahlungen
Nach der einschlägigen Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs stellen Leasingsonderzahlungen bei wirtschaftlicher Betrachtung vorausgezahlte Nutzungsentgelte dar. Bei sog. Einnahme-Überschussrechnern kann der Steuerpflichtige bei entsprechender betrieblicher Nutzung des Leasinggegenstands eine Leasingsonderzahlung im Zeitpunkt der Zahlung grundsätzlich bereits in voller Höhe als Betriebsausgabe abziehen. Beträgt die Vertragslaufzeit allerdings mehr als fünf Jahre, soll die Sonderzahlung gleichmäßig verteilt werden. Bei Nutzungsänderungen innerhalb dieses Zeitraums, etwa bei einem KFZ-Leasing würde beim sofortigen Betriebsausgabenabzug ein anderes Ergebnis resultieren, wenn dort nur auf die Nutzung im Zahlungsjahr abgestellt wird. Nach der … [Weiterlesen...] ÜberLeasingsonderzahlungen
Elterngeld bei selbständiger Tätigkeit
Die Ermittlung der für die Höhe des Elterngelds relevanten Einkünfte bei selbständig tätigen Personen bzw. bei gemischten Einkünften (Arbeitnehmertätigkeit und nebenberufliche selbständige Tätigkeit) wird die Bemessungsgrundlage für das Elterngeld anhand der Einkünfte des letzten vor der Geburt abgeschlossenen Kalenderjahres herangezogen. Dies dient der Vereinfachung, da die Einkünfte aus selbständiger Tätigkeit ansonsten monatsgenau abgegrenzt werden müssten. Wie das Bundessozialgericht nun in einem Fall feststellt gilt dies auch bei Verlusten aus einer selbständigen Tätigkeit. Eine Frau hatte während der Elternzeit für ihr erstes Kind ein halbes Jahr lang als selbständige Beraterin für Küchen- und Haushaltsartikel gearbeitet und einen … [Weiterlesen...] ÜberElterngeld bei selbständiger Tätigkeit
Bonuszahlungen der GKV
Erstattungen Ihrer gesetzlichen Krankenkasse (GKV) aufgrund eines Bonusprogramms mindern nicht die als Sonderausgaben abziehbaren Krankenversicherungsbeiträge. Die entsprechende BFH-Entscheidung steht damit der aktuellen Verwaltungsauffassung entgegen. Der Kläger hatte KV-Beiträge als Sonderausgaben geltend gemacht und dabei den Zuschuss / Bonus seiner GKV von jährlich bis zu 150 € für Gesundheitsmaßnahmen erhalten. Der Bonus wird dabei von den Versicherten privat über Zusatzbeiträge finanziert. Das FA sah in diesem Zuschuss eine Erstattung von KV-Beiträgen und verrechnete ihn mit den in diesem Jahr gezahlten Beiträgen. Der Sonderausgabenabzug wurde entsprechend gemindert. Sowohl das FG als auch der BFH gaben der Klage statt. Es … [Weiterlesen...] ÜberBonuszahlungen der GKV
Gewerbe anmelden oder doch Freiberufler?
Wer nicht als Arbeitnehmer in einem (abhängigen) Beschäftigungsverhältnis steht, sondern selbständig tätig ist muss prüfen, ob er ein Gewerbe anmelden muss. Die Prüfung ist deshalb notwendig, weil nicht alle Selbständigen automatisch ein Gewerbe haben. Hiervon abzugrenzen sind freiberuflich tätige Personen, die kein Gewerbe anmelden und auch keine Gewerbesteuer bezahlen müssen. Freiberufler In der Regel gelten Personen als Freiberufler, die als Berufsträger im Allgemeinen auf der Grundlage besonderer beruflicher Qualifikation oder schöpferischer Begabung die persönliche, eigenverantwortliche und fachlich unabhängige qualifizierte Dienstleistungen erbringen. Neben einer Reihe von sog. Katalogberufen, die grundsätzlich als Freiberufler … [Weiterlesen...] ÜberGewerbe anmelden oder doch Freiberufler?
Arbeitgeberdarlehen
Ein Arbeitgeberdarlehen liegt vor, wenn durch den Arbeitgeber oder aufgrund des Dienstverhältnisses durch einen Dritten an den Arbeitnehmer Geld überlassen wird und diese Geldüberlassung auf einem Darlehensvertrag beruht. Erhält der Arbeitnehmer durch solch ein Arbeitgeberdarlehen Zinsvorteile, sind sie zu versteuern. Der zur Anwendung des Lohnsteuerabzugsverfahrens verpflichtete Arbeitgeber hat die Lohnsteuer einzubehalten und abzuführen, sofern er sie nicht nach § 40 Absatz 1 EStG pauschal erhebt oder die Einkommensteuer nicht nach § 37b EStG pauschal erhoben wird. Ermittlung des Zinsvorteils Bei Überlassung eines zinslosen oder zinsverbilligten Arbeitgeberdarlehens ist der geldwerte Vorteil (Zinsvorteil) zu ermitteln, der vom … [Weiterlesen...] ÜberArbeitgeberdarlehen
Vorsteuerabzug
Das Umsatzsteuergesetz beschreibt im Detail wie eine Rechnung auszusehen hat. Die Vollständigkeit der Rechnungsangaben ist vor allem für den Vorsteuerabzug des Rechnungsempfängers wichtig, da es ansonsten zur Versagung des Vorsteuerabzugs beispielsweise im Rahmen einer Betriebsprüfung kommen kann. Der Rechnungsempfänger hat die Pflicht, die Rechnungsangaben auf Vollständigkeit und Richtigkeit zu überprüfen und darf bei im Zweifel keinen Vorsteuerabzug vornehmen. Grunsätzlich müssen Rechnungen folgende Angaben enthalten: Vollständiger Name und Anschrift des leistenden Unternehmers und des Leistungsempfängers Steuernummer oder Umsatzsteueridentifikationsnummer Ausstellungsdatum der Rechnung Fortlaufende Rechnungsnummer Menge und … [Weiterlesen...] ÜberVorsteuerabzug
Vermögende Privatpersonen
Die Aufbewahrung von Unterlagen für Steuerzwecke trifft nicht nur Unternehmer, sondern durchaus auch Privatpersonen mit ausschließlich Überschusseinkünften. Sobald die Summe der Einkünfte mehr als 500.000 Euro im Kalenderjahr übersteigt, sind die Aufzeichnungen und Unterlagen mindestens sechs Jahre aufzubewahren. Nach § 147a AO beginnt die Aufbewahrungsfrist für das Jahr, das dem Jahr folgt in dem die Einkünfte erstmals die Grenze überschritten haben. Von der Verpflichtung befreit wird man hingegen erst dann, wenn die Grenze dauerhaft fünf Jahre nicht mehr erreicht worden ist. Kapitaleinkünfte, die der sog. Abgeltungsteuer unterliegen und somit nicht gegenüber dem Finanzamt erklärungspflichtig sind, sind nicht in die Berechnung … [Weiterlesen...] ÜberVermögende Privatpersonen
Staatliche Zuschüsse
Deutschland ist ein Förderland Insgesamt rund 730 Zuschussprogramme existieren derzeit in Deutschland. Hier den Überblick zu behalten oder das für sein Unternehmen richtige Programm ausfindig zu machen ist nicht einfach. Förderprogramme werden von der Europäischen Union, dem Bund oder den Ländern aufgelegt und stehen regelmäßig kleinen und mittelständischen Unternehmen zur Verfügung, wenn diese Investitionen tätigen, Ausgaben für Forschung & Entwicklung tätigen, Arbeitsplätze schaffen oder Arbeitnehmer weiterqualifizieren. Es sind dabei zahlreiche Wirtschafts- und Fördereinrichtungen, die Agentur für Arbeit oder eigens eingerichtete Agenturen der jeweiligen Landes- oder Bundesministerien, die für die Vergabe der Mittel zuständig … [Weiterlesen...] ÜberStaatliche Zuschüsse
Kassenprüfung
Zugriff auf Kassendaten bei einer Betriebsprüfung Es wird immer wieder diskutiert, wie weit das Datenzugriffsrecht der Finanzverwaltung im Rahmen einer Außenprüfung gehen darf. In einem aktuellen Fall wurde klargestellt, dass Kaufleute durch § 238 Abs.1 Satz 1 HGB und § 140 AO verpflichtet sind, nach den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung (GoB) im Rahmen der Zumutbarkeit, sämtliche Geschäftsvorfälle einzeln aufzuzeichnen. Über die Kasse bar vereinnahmte Umsätze fallen ebenfalls unter die Verpflichtung der Einzelaufzeichnung. Kassensystem kann frei gewählt werden Der Einzelhändler ist jedoch frei in seiner Entscheidung, ob er seine Warenverkäufe manuell, über eine Registrierkasse oder ein PC-gestütztes System erfasst. Bei einem … [Weiterlesen...] ÜberKassenprüfung
GoBD bei Freiberuflern
Die Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elekronischer Form sowie zum Datenzugriff - kurz GoBD - wurden aktuell überarbeitet. Die Neuerungen sollten zum Anlass genommen werden die betriebsinternen Prozesse auf deren Rechtssicherheit hin zu überprüfen, damit das Finanzamt Aufzeichnungen im Betriebsprüfungsfall nicht als unzulässig verwerfen kann und somit Raum für Hinzuschätzungen gegeben wird. Ein besonderer Aspekt ist die Frage, inwieweit die GoBD auch auf Freiberufler sowie andere nicht buchführungspflichtige Unternehmer, sog. Einnahme-Überschussrechner, anzuwenden sind. Die GoBD sprechen von der Anwendung der Regelungen auch auf sog. Nichtbuchführungspflichtige und somit … [Weiterlesen...] ÜberGoBD bei Freiberuflern
Abfärberegelung
Wer freiberufliche oder selbständige Einkünfte erzielt unterliegt nicht der Gewerbesteuer, solange er nur in höchstens einem äußerst geringen Maß originär gewerbliche Einkünfte erwirtschaftet. Der selbständige Krankengymnast, der seinen Patienten auch Hilfmittel wie etwa Gesundheitskissen oder Nahrungsergänzungsmittel verkauft, riskiert durch diesen Zusatzverdienst seine Gewerbesteuerfreiheit. In der Praxis kam es immer wieder zu Streitigkeiten mit dem Finanzamt, wann noch von einem äußerst geringen Umfang der gewerblichen Tätigkeit ausgegangen werden kann. In seinen aktuellen Urteilen hat der Bundesfinanzhof nun klarere Grenzen gezogen. Danach dürfen die originär gewerblichen Nettoumsätze maximal 3 Prozent der Gesamtnettoumsätze und … [Weiterlesen...] ÜberAbfärberegelung
10-Tages-Zeitraum
Das Zuflussprinzip Im Grundsatz sind Einnahmen und Ausgaben nach § 11 EStG stets in dem Kalenderjahr steuerlich zu erfassen, in dem sie zugeflossen sind. Bei unbarer Zahlung durch Überweisung ist hier die Wertstellung auf dem Girokonto maßgeblich. Regelmäßig wiederkehrende Zahlungen , die innerhalb eines 10-Tages-Zeitraums vor oder nach dem Kalenderjahr zu dem sie wirtschaftlich gehören zufließen, sind diesem zuzurechnen. Die 10-Tages-Frist ist durch ständige Rechtsprechung geprägt und gilt noch als kurz vor oder nach dem Kalenderjahr. Eine Verlängerung aufgrund eventueller besonderer Verhältnisse ist grundsätzlich nicht möglich. In einem aktuellen Fall hatte der Bundesfinanzhof erneut zu entscheiden, ob die 10-Tages-Frist … [Weiterlesen...] Über10-Tages-Zeitraum
Risiko Scheinunternehmer
Entpuppt sich ein Unternehmen als Scheinunternehmer, der Rechnungen an Kunden ausgestellt hat, so ist dies für die häufig gutgläubigen Kunden problematisch. Denn der Vorsteuerabzug ist lediglich aus ordnungsgemäßen Rechnungen erlaubt. Die Finanzverwaltung hat hier in der Vergangenheit lediglich auf gesonderten Antrag hin und nur im Rahmen der Billigkeit bereits geltend gemachte Vorsteuern weiterhin anerkannt und keine Berichtigung vorgenommen. In neueren Entscheidungen hat der Bundesfinanzhof in Fällen der Gutgläubigkeit, also wenn der Empfänger der Rechnungen nicht von einer Scheingesellschaft ausgehen konnte, den Klägern Aussetzung der Vollziehung gewährt. Die vorerst für die Kläger positive Entscheidung basiert auf Grundsätzen der … [Weiterlesen...] ÜberRisiko Scheinunternehmer
Benzinkosten abziehbar
Wenn ein Vertreter Benzinkosten für seinen auch zur privaten Nutzung überlassenen Firmenwagen aus eigener Tasche bezahlt, sind diese Aufwendungen trotz der Bewertung der privaten Nutzung nach der 1%-Methode als Werbungskosten abziehbar. Eigenanteil bei Benzinkosten kann auch bei der 1%-Methode abgezogen werden Steuerlich stellt die unentgeltliche oder verbilligte Überlassung eines Dienstwagens durch den Arbeitgeber an den Arbeitnehmer für dessen Privatnutzung einem als Arbeitslohn zu erfassenden Sachbezug dar. Dieser geldwerte Vorteil ist nach der sog. 1%-Regelung oder anhand eines lückenlos geführten Fahrtenbuchs zu ermitteln und zu versteuern. Die Finanzrichter hatten über folgenden Fall zu entscheiden Der geldwerte Vorteil für die … [Weiterlesen...] ÜberBenzinkosten abziehbar
Reisekosten
Das steuerliche Reisekostenrecht wurde ab dem 01.01.14 gesetzlich neu geregelt. Ein Schreiben der Finanzverwaltung präzisiert nunmehr die Grundsätze der Aufwendungen für Wege zwischen Wohnung und Betriebsstätte Wann ist von einer Betriebsstätte auszugehen? Aufwendungen für die Wege zwischen Wohnung und Betriebsstätte sind keine Reisekosten. Ihr Abzug richtet sich nach den Regelungen zur Entfernungspauschale. Insbesondere wegen der gebotenen Gleichbehandlung von Arbeitnehmern und Steuerpflichtigen mit Gewinneinkünften weicht der Begriff der Betriebsstätte somit vom Betriebsstättenbegriff des § 12 AO ab. Unter Betriebsstätte ist die von der Wohnung getrennte dauerhafte Tätigkeitsstätte des Steuerpflichtigen zu verstehen, d. h. eine … [Weiterlesen...] ÜberReisekosten
Rabatte von Dritter Seite
Der Bundesfinanzhof hat die bestehende Rechtsprechung zu Vorteilsgewährungen von Dritter Seite konkretisiert und weiterentwickelt. Die Finanzverwaltung wendet diese nachfolgend dargestellten Urteilsgrundsätze nun über den entschiedenen Einzelfall hinaus allgemein an. Im Grundsatz ist alles Arbeitslohn was im Rahmen des Arbeitsverhältnisses zufließt Preisvorteile, die Arbeitnehmern von dritter Seite eingeräumt werden, sind Arbeitslohn, wenn sie sich für den Arbeitnehmer als Frucht seiner Arbeit für den Arbeitgeber darstellen und wenn sie im Zusammenhang mit dem Dienstverhältnis stehen. Keine Steuerpflicht bei üblichen Preisvorteilen Ein überwiegend eigenwirtschaftliches Interesse des Dritten schließt die Annahme von Arbeitslohn … [Weiterlesen...] ÜberRabatte von Dritter Seite
Umzugskosten von der Steuer absetzen
Wer aus beruflichen Gründen umzieht und damit seinen Arbeitsweg um täglich mindestens eine Stunde Fahrzeit verkürzt, kann die Kosten für den Umzug als Werbungskosten oder Betriebsausgaben geltend machen. Umzugskosten sind grundsätzlich anhand von Belegen nachzuweisen Darüber hinaus können jedoch auch Pauschalen nach dem Bundesumzugskostengesetz geltend gemacht werden. Sie können 30 Cent je gefahrenem Kilometer für Fahrten zu Wohnungsbesichtigungen ansetzen. Die Maklergebühren für Mietimmobilien, nicht jedoch bei Kauf einer Wohnung, können geltend gemacht werden. Übergangsweise doppelte Mietzahlungen, beispielsweise während einer Probezeit im neuen Job oder zur Organisation des Umzugs, können abgezogen werden. Die Kosten für … [Weiterlesen...] ÜberUmzugskosten von der Steuer absetzen
Steuererklärung per Fax beim Finanzamt einreichen
Der sechste Senat des Bundesfinanzhofs hat entschieden, dass eine Einkommensteuererklärung auch wirksam per Fax an das Finanzamt übermittelt werden kann. Der zur Entscheidung vorliegende Fall Die Klägerin erzielte im Streitjahr 2007 ausschließlich Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit. Über den Inhalt der von ihrer Steuerberaterin erstellten Einkommensteuererklärung 2007 hatte sich die Klägerin ausschließlich telefonisch informiert und das ihr zugefaxte Deckblatt der Erklärung unterschrieben. Die Steuerberaterin übermittelte dem FA die Steuererklärung über das ELSTER-Portal ohne Zertifizierung. Beim FA ging am 30.12.11 die hierzu gehörende komprimierte Einkommensteuererklärung ein, deren erste Seite das zugefaxte Deckblatt mit der … [Weiterlesen...] ÜberSteuererklärung per Fax beim Finanzamt einreichen
Rechnungsstellung
Wer muss eine Rechnung ausstellen? Alle Unternehmer, die im Inland eine Leistung oder Lieferung erbringen und dies im Rahmen ihres Unternehmens erfolgt, müssen eine ordnungsgemäße Rechnung nach den unten genannten Kriterien ausstellen. Dies gilt nach dem Umsatzsteuergesetz für alle steuerpflichtigen Leistungen und Lieferungen an Unternehmer, im Fall von Werklieferungen und sonstigen Leistungen im Zusammenhang mit einem Grundstück auch gegenüber Privatpersonen sowie an juristische Personen, die nicht Unternehmer sind (bspw. öffentliche Einrichtungen). Eine Rechnung mit einem Betrag über 150,00 Euro muss folgende Angaben erhalten – Vollständiger Name und Anschrift von Ausstellung und Empfänger der Rechnung – Steuernummer oder … [Weiterlesen...] ÜberRechnungsstellung
Lohnsteuerabzug
Künstler und "artverwandte" Berufsträgerkönnen sich vom Finanzamt den Status ihrer Selbstständigkeit bescheinigen lassen, um dem Lohnsteuerabzug auf ihre Honorare zu entgehen. Die Unterscheidung zwischen selbstständigen und nichtselbstständigen Tätigkeiten ist von zentraler steuerlicher Bedeutung, denn nur nichtselbstständige Tätigkeiten unterliegen dem Lohnsteuerabzug. Freie Mitarbeiter, die nur für einzelne Aufträge tätig werden, sind grundsätzlich als selbstständig einzustufen. Hierzu zählen insbesondere folgende Katalogberufe: Architekten, Arrangeure, Artisten (die als Gast eine Sololeistung erbringen), Autoren, Berichterstatter, Bildhauer, Bühnenbildner, Choreographen, Chorleiter (als Gast, Träger des Chores oder Arbeitgeber), … [Weiterlesen...] ÜberLohnsteuerabzug
Bußgelder
Kein Abzug von Bußgeldern Es gilt ein Werbungskosten- und Betriebsausgabenabzugsverbot für Geldbußen, Ordnungsgelder und Verwarngelder. Im Ergebnis mindern diese Strafen damit nicht die Steuerschuld und damit wiederum die Strafe. Der Bundesfinanzhof hat nun klargestellt (Urteil vom 14.11.2013 (Az. VI R 36/12)), dass die Übernahme von Bußgeldern des Arbeitnehmers durch den Arbeitgeber zu einem lohnsteuerpflichtigem Arbeitslohn führt. Es besteht damit nunmehr keine Möglichkeit einen Strafzettel für das Parken im Halteverbot lohnsteuerfrei zu ersetzen. Bisher konnte der Arbeitgeber sich bei bestimmten Fällen noch darauf berufen, dass ein ganz überwiegendes betriebliches Interesse Grund für die Strafe war. … [Weiterlesen...] ÜberBußgelder
Gutschriften
Vorsteuerabzug aus Gutschriften Leistungen und Lieferungen können einvernehmlich auch vom Empfänger an den Leistenden bzw. Lieferanten abgerechnet werden. Begrifflich liegt dann keine Rechnung sondern eine Gutschrift vor. Die Abrechnung muss zwingend den Begriff Gutschrift ausweisen, da ansonsten der Vorsteuerabzug beim Leistungsempfänger versagt wird. Von den umsatzsteuerlichen Gutschriften sind die sog. kaufmännischen Gutschriften, mit denen Rechnungen korrigiert oder storniert werden, zu unterscheiden. Es handelt sich hierbei gerade nicht um eine umsatzsteuerliche Gutschrift, da nicht der Empfänger der Lieferung bzw. Leistung abrechnet. … [Weiterlesen...] ÜberGutschriften
Nebenberuflich selbständig
Der Status "hauptberuflich sebständig erwerbstätig" ist insbesondere für die Behandlung in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) von Bedeutung. Bei hauptberuflicher selbständiger Tätigkeit kann durch eine andere sozialversicherungsrechtliche Beschäftigung nicht eine Krankenpflichtversicherung durch die Hintertür erreicht werden. Nur bei einer hauptberuflichen nichtselbständigen Tätigkeit dürfen die Einnahmen aus einer (nebenberuflichen) selbständigen Tätigkeit für die Bemessung des Beitrags zur GKV unberücksichtigt bleiben. Neue Abgrenzungskriterien des GKV-Spitzenverbands Mit Wirkung ab dem 1. Juli 2013 ist das Kriterium der Beschäftigung von eigenen Arbeitnehmern entkräftet worden. Es ist zwar weiterhin ein Indiz für eine … [Weiterlesen...] ÜberNebenberuflich selbständig
Lebensversicherung
Eine Lebensversicherung hilft bei finanziellen Engpässen nach einem Todesfall und gehört somit in einer Ehe, Lebenspartnerschaft und vor allem wenn Kinder mit im Haushalt leben zu einer wichtigen Risikovorsorge. Umsomehr gilt dies, wenn eine eigene Wohnung oder das Familienwohnheim noch mit hohen Darlehen belastet sind. Der Fiskus greift gerne zu Bei hohen Todesfallleistungen oder insbesondere wenn weiteres Vermögen verrerbt wird, kann die Lebensversicherung Erbschaftsteuer auslösen. Dies ist regelmäßig der Fall, wenn der steuerpflichtige Erwerb, dies sind grundsätzlich das Vermögen des Erblassers zzgl. der Versicherungsleistung, unter Eheleuten den Freibetrag von 500.000 Euro übersteigt. In diesen Fällen löst die … [Weiterlesen...] ÜberLebensversicherung
Elster & Mac
Keine MacOS-Version für Elster-Formular geplant Bei der Entwicklung der ELSTER-Programme spielen überwiegend verwaltungsökonomische Gesichtspunkte, insbesondere die Berücksichtigung des Grundsatzes der wirtschaftlichen und zielgerichteten Verwendung von Steuermitteln, eine erhebliche Rolle. Deshalb musste sich die Steuerverwaltung primär auf die zahlenmäßig stärkste Anwendergruppe konzentrieren. Die kostenlose Software ElsterFormular wurde daher bewusst für die Windows-Betriebssysteme entwickelt, um schnell eine größtmögliche Zielgruppe zu erreichen. Auch heute haben diese Betriebssysteme noch eine marktbeherrschende Stellung und werden von einer Vielzahl von Bürgern genutzt. Im Hinblick auf die Nutzungsmöglichkeit durch andere … [Weiterlesen...] ÜberElster & Mac
Kleinunternehmer
Kleine Einzelunternehmer werden aus Vereinfachungsgründen (nur) für die Umsatzsteuer weitgehend so gestellt, als wären Sie nicht umsatzsteuerpflichtig (sog. Kleinunternehmer). Mit der Anmeldung des Unternehmens beim Finanzamt anhand des Vordrucks entscheidet das Finanzamt anhand der angegebenen geplanten Umsätze, ob die Kleinunternehmerregelung zur Anwendung kommt. Von einem Kleinunternehmer ist auszugehen, wenn die Nettoentgelte zuzüglich der darauf entfallenden Umsatzsteuer im Vorjahr 17.500 Euro nicht überstiegen haben und im laufenden Kalenderjahr 50.000 Euro voraussichtlich nicht übersteigen. Das Finanzamt erhebt insoweit keine Umsatzsteuer auf die getätigten Umsätze. Der Kleinunternehmer ist zwar zur Ausstellung von Rechnungen … [Weiterlesen...] ÜberKleinunternehmer
Umzugskosten
Umzugskosten sind steuerlich als Werbungskosten oder Betriebsausgaben abzugsfähig, wenn der Umzug beruflich veranlasst ist. Eine berufliche Veranlassung liegt üblicherweise bereits dann vor, wenn sich durch den Umzug die tägliche Fahrzeit zwischen Wohnung und Arbeitsstätte um mindens eine Stunde reduziert. Der Umzug muss also nicht zwingend mit dem Wechsel des Arbeitsplatzes verbunden sein. Als Umzugskosten können folgende Aufwendungen geltend gemacht werden: Beförderungsentgelte für das Umzugsgut von der bisherigen zur neuen Wohnung (Umzugshelfer, Fahrtkosten, Miete LKW, Umzugsunternehmen,..). Reiseaufwand (Fahrkarten oder KM-Geld), Übernachtungskosten sowie Tagespauschalen des Steuerpflichtigen sowie der zu seiner zur … [Weiterlesen...] ÜberUmzugskosten
Bewirtungskosten
Bewirtungskosten sind grundsätzlich Betriebsausgaben. Allerdings kommt es für den Abzug als Betriebsausgaben darauf an, dass die Bewirtung betrieblich veranlasst ist, Geschäftsfreunde oder Arbeitnehmer bewirtet werden, die Kosten für die Bewirtung angemessen sind und ein ordnungsgemäß ausgefüllter Bewirtungsbeleg vorliegt. Die Bewirtung von Geschäftsfreunden ist geschäftlich und damit betrieblich veranlasst, auch wenn die Geschäfte erst geplant sind. Die Aufwendungen sind auf einem gesonderten Konto / einer gesonderten Spalte der Buchführung zu erfassen. Im Fall der Bewirtung von Geschäftsfreunden können die Aufwendungen steuerlich nur zu 70% abgezogen werden (Arbeitnehmer zu 100%). Der Vorsteuerabzug aus den … [Weiterlesen...] ÜberBewirtungskosten
Authentifizierte Übermittlung
Ab dem 1.9.2013 kann die Übermittlung von Steuererklärungen über Elster nur noch mit einem elektronischen Zertifikat erfolgen. Betroffene Steuererklärungen: Umsatzsteuer-Voranmeldungen Antrag auf Dauerfristverlängerung Lohnsteueranmeldungen Hinweis: Das Zertifikat ist auch notwendig für die Abgabe der Zusammenfassenden Meldung (ZM) beim Bundeszentralamt für Steuern. Praxis-Tipp: Das notwendige elektronische Zertifikat kann kostenfrei über das Elster-Portal beantragt werden. Sie sollten ein mindestens zweiwöchiges Zeitfenster bis zur Funktionsfähigkeit Ihres Zugangs einplanen. … [Weiterlesen...] ÜberAuthentifizierte Übermittlung
Beiträge zur Krankenversicherung
Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge dürfen seit 2010 grundsätzlich unbegrenzt als Sonderausgaben abgezogen werden. Es gilt lediglich die Begrenzung auf das Leistungsniveau der gesetzlichen Krankenversicherung. Die Allgemeinheit soll nicht die Luxusversorgung Einzelner finanzieren, sondern lediglich eine Basisversorgung, die dem Leistungsumfang der gesetzlichen Krankenversicherung entspricht. Allerdings können andere Vorsorgeaufwendungen wie Beiträge zu Haftpflicht- oder Unfallversicherungen durch die KV-/PV-Beiträge von der steuerlichen Berücksichtigung ausgeschlossen werden. Dies ist stets dann der Fall, wenn die KV-/PV-Beiträge bei Selbständigen 2.800 Euro jährlich oder bei Angestellten 1.900 Euro im Jahr übersteigen. Es macht … [Weiterlesen...] ÜberBeiträge zur Krankenversicherung
Fahrtenbuch
Bei privat genutzten betrieblichen Fahrzeugen kann der Privatanteil pauschal nach der sog. 1%-Regelung oder anhand eines sog. Fahrtenbuchs ermittelt werden. Liegt eine nur geringe private Mitbenutzung des Fahrzeugs vor, so kann die Führung eines Fahrtenbuchs steuerlich günstiger als die pauschale 1%-Regelung sein. Der anhand der 1%-Regelung ermittelte Privatanteil entspricht in vielen Fällen einer ca. 30%-igen Privatnutzung. Ordnungsgemäßes Fahrtenbuch Das Finanzamt verlangt eine leichte und einwandfreie Überprüfung der Angaben im Fahrtenbuch. Betriebliche und private Fahrten müssen fortlaufend und zeitnah aufgezeichnet werden. Bei Privatfahrten sowie Fahrten zur Arbeit sind die Kilometerangaben ausreichend. Betriebliche … [Weiterlesen...] ÜberFahrtenbuch
Steuer-Lexikon zum Thema Einspruch
Ein Einspruch ist ein Rechtsmittel, das der Steuerpflichtige einsetzen kann um die Änderung seines Steuerbescheids zu bewirken. Der Einspruch ist bei dem Finanzamt, das den Steuerbescheid erlassen hat innerhalb eines Monats einzulegen. Das Einspruchsverfahren ist im Einzelfall komplex und sollte nicht ohne weitere Kenntnis alleine geführt werden. Das Steuer-Lexikon von www.Steuern-Einspruch.de erklärt dennoch die wichtigsten Begriffe in aller Kürze. … [Weiterlesen...] ÜberSteuer-Lexikon zum Thema Einspruch
Frist zur Abgabe der Steuererklärung
Die gesetzliche Frist zur Abgabe der Steuererklärung endet am 31. Mai des jeweiligen Folgejahrs. Eine generelle Fristverlängerung ist nur bei steuerlicher Beratung möglich. Grundsätzlich stimmen die Finanzämter der Verlängerung der Abgabefrist bis zum 31. Dezember des Folgejahrs zu, wenn dies mit der Arbeitsbelastung im Steuerbüro begründet werden kann. Ungeachtet dessen kann das Finanzamt jedoch im Einzelfall auch einen früheren Abgabetermin bestimmen oder eine bereits gewährte Frist widerrufen. In der Praxis wird dies insbesondere der Fall sein, wenn es im Vorjahr zu einer hohen Abschlusszahlung kam, die Steuererklärung im Vorjahr sehr spät eingereicht wurde, erhebliche Umsatzsteigerungen aus den … [Weiterlesen...] ÜberFrist zur Abgabe der Steuererklärung
Kürzester Weg zur Arbeit
Der BFH in zwei Urteilen vom 16. November 2011 konkretisiert, unter welchen Voraussetzungen die Entfernungspauschale für einen längeren als den kürzesten Weg zwischen Wohnung und Arbeitsstätte in Anspruch genommen werden kann. Grundsätzlich kann die Entfernungspauschale nur für die kürzeste Entfernung beansprucht werden. Etwas anderes gilt aber, wenn eine andere Verbindung "offensichtlich verkehrsgünstiger" ist und vom Arbeitnehmer regelmäßig benutzt wird (§ 9 Abs. 1 Nr. 4 Satz 4 EStG). Im ersten Verfahren (Az. VI R 19/11) hatte das FG die Klage abgewiesen, weil stets eine zu erwartende Fahrtzeitverkürzung von mindestens 20 Minuten erforderlich sei. In der anderen Sache (Az. VI R 46/10) hatte das FG der Klage teilweise stattgegeben und … [Weiterlesen...] ÜberKürzester Weg zur Arbeit
Firmenwagen
Hintergrund Firmenwagen Die Aufwendungen durch Abschreibung des betrieblichen Fahrzeugs oder die Leasingraten sowie die laufenden Betriebskosten mindern grundsätzlich als Betriebsausgaben den steuerlichen Gewinn des Unternehmens. Wenn ein Firmenfahrzeug auch privat genutzt wird, so ist die Privatnutzung zu versteuern; d.h. der Gewinn des Unternehmens ist um einen zu bestimmenden Anteil der Aufwendungen der auf die Privatnutzung entfällt zu erhöhen. Dieser Privatanteil kann grundsätzlich nach zwei Methoden ermittelt werden. Dies erfolgt entweder durch ein aufwändig zu führendes Fahrtenbuches oder nach der sog. 1 %-Regelung. Die Anforderungen, die das Finanzamt an ein Fahrtenbuch stellen sind hoch. So müssen jede einzelne … [Weiterlesen...] ÜberFirmenwagen
Ab 2017 keine Belege mehr einreichen
Bis zum Kalenderjahr 2016 waren mit der Einkommensteuererklärung zur Vermeidung von Rückfragen insbesondere die nachfolgend aufgeführten Belege beizufügen: - Elektronische Lohnbescheinigungen des Arbeitgebers - Bescheinigungen über Lohnersatzleistungen - Steuerbescheinigungen der Banken über anrechenbare Steuern - Bescheinigte Kapitalertragsteuer aus erhaltenen Gewinnausschüttungen - Zuwendungsnachweise bei Spenden - Belege über außergewöhnliche Belastungen - Nachweise zu einer Behinderung - Nachweise über die Unterhaltsbedürftigkeit versorgter Personen - Bescheinigungen über vermögenswirksame Leistungen (bspw. … [Weiterlesen...] ÜberAb 2017 keine Belege mehr einreichen
Belege sind aufzubewahren
Es bestehen verschiedene Aufbewahrungspflichten im Steuerrecht, die gesondert zu beachten sind. Nachfolgend sind die wichtigsten aufgeführt. Die Aufstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Unternehmer müssen Geschäftsunterlagen bis zu 10 Jahre lang aufbewahren (§ 147 AO) Unterlagen und Belege, die Bestandteile der Buchführung oder Gewinnermittlung sind, müssen 10 Jahre lang aufbewahrt werden. Am 01.01.2013 dürfen grundsätzlich die nachfolgend aufgeführten Unterlagen des Jahres 2002 vernichtet werden: - Jahresabschlüsse und Eröffnungsbilanzen - Lageberichte - Inventare - Buchungsbelege - Zollbelege - Sonstige Geschäftsbücher, betriebliche … [Weiterlesen...] ÜberBelege sind aufzubewahren